Ich selbst halte Asseln seit 2019. Meine Haltung begann ich mit Porcellio laevis "Panda". Also, den guten alten Panda-Asseln - wie die meisten Asselhalter. Ihnen folgten alsbald  Porcellio laevis in der Farbe orange. Denn wer eine Art hält, möchte meistens bald noch mehr Arten halten.

 

Auch die  Armadillidium klugii "Montenegro" hielt ich ein paar Jahre.

Zur Zeit sind es aber "nur" diese drei Arten:

Armadillidium gestroi

Armadillidium maculatum

Armadillidium spec. "St. Lucia"


Armadillidium gestroi

Armadillidium gestroi sind, mit gut 2 cm Körperlänge, eine große, bullige Art. Durch ihre gelben Flecken fallen sie im Terrarium richtig auf. Sie sind eher ruhige Vertreter und manchmal etwas schüchtern. Direkte Lichteinstrahlung mögen sie am Terrarium gar nicht. Sie halten sich am Liebsten unter einer Deckschicht aus Laub auf, weshalb ein Echtglas-Terrarium optimal wäre, um die gestroi gut beobachten zu können.

 

Sie mögen eine höhere Umgebungsfeuchte, weshalb man ruhig eine feuchte Moosecke mehr einrichten sollte, als man von anderen Asseln gewohnt ist.

 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Armadillidium gestroi wahre Ausbruchskünstler sind. Während es bei anderen Assel-Arten ausreicht, die Ecken des Terrariums mit Tesastreifen abzukleben, um das Ausbrechen über die Silikonnähte zu verhindern, überwinden die gestroi diese "Tesa-Ecken" auf einer Arschbacke. Ich hab noch nie gesehen, wie genau sie es machen, aber sie schaffen es. Ein Mysterium!

 

Daher ist hier eine vernünftige Abdeckung unumgänglich.

Armadillidium maculatum "Zebra"

Armadillidium maculatum sind in schwarz-weiß auch als Zebrarollassel bekannt. Eine Bekannte nennt sie immer "die Schafe unter den Asseln". Denn Zebras sind nicht besonders scheu und auch direkte Beleuchtung ist etwas, an das sie sich schnell gewöhnen. Sie sitzen dann auf ihren Moos-Pölsterchen und grasen, wie Schafe auf einem Deich. Sie zu beobachten macht auch ganz jungen Menschen schon Spaß.

 

Zebras sind mit ca. 1,3 cm Körperlänge eine eher kleine Art. Bei größerer Anzahl sieht man sie quasi zu jeder Tages- und Nachtzeit im Terrarium. Wie gesagt, sie "grasen" gern Moospolster ab, aber sie verbringen ihre Zeit auch auf Ästen oder Korkstücken und scheinen die Aussicht zu genießen. Eine wunderbare Art zum Beobachten!

Armadillidium spec. "St. Lucia"

Für mich ist das Coolste an den Armadillidium spec. "St. Lucia", dass sie bunt sind. Innerhalb dieser Art, gibt es verschiedene Farbschläge. Von schwarz bis honigfarben ist alles dabei. Es gibt Punkte, Flecken, Streifen uvm. Wer sich also nicht für eine Art, in der alle Individuen dieselbe Farbe haben, entscheiden möchte, sollte sich für die St. Lucias entscheiden. Ich nenne sie auch liebevoll meine Jelly Beans, weil sie genauso bunt sind, wie eine Packung dieser Süßigkeit.

 

Mit ca. 1,8 cm Körperlänge, sind die St. Lucias eine mittelgroße Art. Bei größerer Besatzdichte, sieht man sie zu jeder Tages- und Nachtzeit im Terrarium sitzen oder herumlaufen. Wenn es dunkel wird, sind sie sehr emsig. Wenn es hell ist, hängen sie gern rum. Am Liebsten irgendwo in den höheren Gefilden, also auf Ästen, Kork oder Pflanzen. Bei den St. Lucias würde ich ein dreidimensional eingerichtetes Terrarium noch mehr empfehlen, als bei den anderen Arten. Besonders die Höhe nutzen sie gern voll aus, wenn sie ihnen entsprechend eingerichtet wird.

 

Trockene Terrariumbereiche sind für diese Art kein Problem. Sie mögen das. Aber zum Häuten sollten ihnen natürlich immer feuchte Moosecken zur Verfügung stehen.

 

Den Rollasseln machen die St. Lucias alle Ehre. Wenn man sie anfasst oder sie Erschütterungen spüren, verwandeln sie sich innerhalb eines Wimpernschlages in kleine Murmeln. Aber sie "entfalten" sich auch schnell wieder, denn besonders schüchtern sind sie eigentlich nicht.

 

Im Terrarium meiner St. Lucia leben auch ein paar Tausendfüßer der Art Spirostreptus spec. 1 "Tansania". Für eine Artengemeinschaft sollte ein Terrarium aber immer ausreichend groß gewählt sein.

Armadillidium klugii "Montenegro"

Die Armadillidium klugii "Montenegro" sind mit ca. 1,5 cm eine eher kleinere Art. Allerdings haben sie eine wirklich tolle Farbe und Zeichnung, oder?

 

Meine Montis mochten weißfaules Holz lieber, als alles andere. Sie haben es nicht nur gefressen, sondern auch Gänge darin angelegt, in denen sie sich sehr gern aufgehalten haben. Montis "kuscheln" gern, das heißt, sie mögen es, wenn sie viele sind. Bei ihnen gilt sozusagen: Eine Assel ist keine Assel.

Porcellio laevis

Mit Porcellio laevis fing Ende 2019 alles an. Auf Anraten einiger Achatschneckenhalter, schaffte ich mir Porcellio laevis "Panda" an, damit diese in meinem damals noch existierenden Achatschneckenterrarium sauber machen. Das haben sie auch ganz gut gemacht, aber irgendwie hatten die Pandas plötzlich mein Interesse auf sich gezogen und ich fand "das schmückende Beiwerk" (die Asseln) plötzlich ebenso interessant, wie die Hauptakteure (die Schnecken).

 

So zogen ein paar Pandas und kurze Zeit darauf auch nochmal Porcellio laevis in der Farbe orange, in eigenen Terrarien, ein.

 

Porcellio laevis-Arten schlagen mit einer Körperlänge von ca. 2 cm zu Buche und können beeindruckend groß werden. Sie sind wohl die am häufigsten empfohlene Asselart. Das liegt auch daran, dass ihr Anschaffungspreis relativ niedrig ist und sie sich sehr einfach und schnell vermehren. 

 

Sie mögen es nicht so gern zu feucht. Deshalb starben meine Pandas im Schneckenterrarium auch bald. Daher empfehle ich persönlich sie, für so feuchte Terrarien, nicht mehr, als Putzkolonne.

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